Spitzer spitzen (2)

Als Lieb­ha­ber des lan­gen Konus und Jäger der spit­ze­ren Spitze habe ich mich sehr über den Gehäu­se­spit­zer von Tom­bow gefreut, mit dem mich kürz­lich Ste­phen von pen­cil talk über­rascht hat.

Doppel-Gehäusespitzer von Tombow

Doppel-​Gehäusespitzer von Tombow

Der Tombow-​Spitzer trägt auf der Rück­seite die Kenn­zeich­nun­gen „SM-​200WN“ sowie „MADE IN JAPAN“, wobei die Zahl „200“ ein­ge­rahmt ist und damit an die in Japan wohl übli­che Preis­an­gabe erin­nert. Er misst 42 × 32 × 24 Mil­li­me­ter, wiegt 11 Gramm und liegt gut in der Hand; die Klin­gen schnei­den sehr sau­ber und der Deckel schließt zuver­läs­sig. Die Form des Spit­zers ist unge­wöhn­lich, erin­nern seine Sei­ten doch an ein Parallelogramm.

Beschriftung auf dem Deckel des Doppel-Gehäusespitzers von Tombow

Beschrif­tung auf dem Deckel des Doppel-​Gehäusespitzers von Tombow

Ich kann lei­der nicht den gan­zen Text auf dem Deckel des Spit­zers lesen – ledig­lich えんぴつ (enpitsu), Blei­stift –, ver­mute aber, dass er sich auf den Ein­satz der zwei ver­schie­de­nen Spitz­ko­nen bezieht. Dank die­ser ist er für Blei- und Farb­stifte glei­cher­ma­ßen geeig­net, wobei man die bruch­emp­find­li­che­ren Minen der Farb- und der sehr wei­chen Blei­stifte zweck­mä­ßi­ger­weise mit der kür­ze­ren Klinge in Form bringt.

Die beiden Spitzkonen des Doppel-Gehäusespitzers von Tombow

Die bei­den Spitz­ko­nen des Doppel-​Gehäusespitzers von Tom­bow (Ras­ter­weite 5 mm)

Das Maß aller Langkonus-​Dinge sind für mich die „Long Point“-Spitzer des frän­ki­schen Her­stel­lers KUM, ganz beson­ders der Long Point 400-​5L („Metal Stenograph“).

KUM Long Point 400-5L, Doppel-Gehäusespitzer von Tombow

KUM Long Point 400-​5L (inten­siv genutzt), Doppel-​Gehäusespitzer von Tombow

Eine Gegen­über­stel­lung zeigt deut­lich, dass der Gehäu­se­spit­zer von Tom­bow fast an den KUM Long Point 400-​5L herankommt:

Spitzkonen des KUM Long Point 400-5L (links) und des Doppel-Gehäusespitzers von Tombow (rechts)

Spitz­ko­nen des KUM Long Point 400-​5L (links) und des Doppel-​Gehäusespitzers von Tom­bow (rechts)

Auch im Ver­gleich mit ande­ren wie z. B. der Elektro-​Spitzmaschine Dahle 230 oder dem her­vor­ra­gen­den Tisch-​Spitzer Carl Decade DE-​100 schnei­det das Modell von Tom­bow sehr gut ab.

Spitzkonen (von links nach rechts): Tombow-Gehäusespitzer, KUM Long Point 400-5L, Dahle 230, Carl Decade DE-100

Spitz­ko­nen (von links nach rechts): Tombow-​Gehäusespitzer, KUM Long Point 400-​5L, Dahle 230, Carl Decade DE-​100 (man beachte das außer­ge­wöhn­lich axi­al­sym­me­tri­sche und leicht kon­kave Spit­z­er­geb­nis des letzteren)

Ich konnte nicht her­aus­fin­den, ob die­ser Spit­zer oder Ersatz­klin­gen für ihn noch erhält­lich ist, und bin daher für sach­dien­li­che Hin­weise sehr dankbar.

Doppel-Gehäusespitzer von Tombow

Doppel-​Gehäusespitzer von Tom­bow (hier deut­lich zu sehen: die par­al­le­lo­gramm­för­mi­gen Seiten)

Vie­len Dank an Ste­phen von pen­cil talk für den Tombow-​Spitzer sowie an isu von the uncom­for­ta­ble chair, der die­sen Spit­zer fast zeit­gleich zu mir auf die Reise geschickt hat, doch die­ses Exem­plar ist bedau­er­li­cher­weise unter­wegs verlorengegangen.

Nach­trag: Der Tombow-​Katalog 2008 führt die­sen Spit­zer mit der Arti­kel­be­zeich­nung KSA-​121 in der Rubrik „Children’s Sta­tio­nery & Cha­rac­ter“ auf; erhält­lich ist er in vier Far­ben (schwarz, blau rot und im hier gezeig­ten rosa) für jeweils 210 Yen. – いろ (iro) steht hier für „Farbe“, und so ist der rechte Spitz­konus tat­säch­lich für Farb­stifte gedacht.

Nach­trag vom 21.4.09: Eine Alter­na­tive zum hier­zu­lande nicht erhält­li­chen KSA-​121 ist der Dop­pel­spit­zer von „PAPER and more“.

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3 Kommentare zu „Spitzer spitzen (2)“

  1. Libelle auf dem Bleistift Tombow Mono 100
    Soweit ich weiß, stammt „Tom­bow“ von „tombo“ (Hira­gana: とんぼ, Kanji: 蜻蛉), dem japa­ni­schen Wort für „Libelle“, und so ist die­ses Insekt auch auf vie­len Pro­duk­ten des Her­stel­lers zu fin­den, wie z. B. auf dem Blei­stift Tom­bow Mono 100.

    Woher kommt denn „Tam­bow“, der Name der rus­si­schen Stadt?

  2. Pingback: pencil talk » Blog Archive » Pencils at Lexikaliker

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